Der Dezember neigt sich dem Ende zu und ich habe mal das Jahr 2011 musikalisch Revue passieren lassen. Es gab sehr viel gute neue Musik, tolle Entdeckungen aber auch einige Klassiker, die ich dieses Jahr erneut oder komplett neu für mich entdeckt habe. Einige Veröffentlichungen hielten Ihre freudigen Erwartungen, andere leider nicht. Platten kommen und gehen, aber einige bleiben sicher länger!
Ich habe daher eine Liste mit meinen persönlichen Lieblingsplatten erstellt, die mich im Jahr 2011 in vielen schönen oder nicht so erfreulichen Momenten begleitet haben ohne dabei auf das Datum der Veröffentlichung zu schauen.
Ich wünsche Euch viel Spaß damit....
1) Noel Gallaghers High Flying Birds
2) Bob Dylan - Desire
3) Bill Callahan - Sometimes I wish we were an Eagle
4) James Vincent McMorrow - Early in the Morning
5) The Megaphonic Thrift – Decay Decoy
6) Arctic Monkeys - Suck it and see
7) Tom Waits - Orphans
8) Beady Eye - Different Gear, Still Speeding
9) The Black Keys - Brothers
10) Soley - We Sink
11) The Vaccines - What did you expect from The Vaccines?
In den letzten Tagen habe ich zwei Alben sehr lieb gewonnen: "Ash Wednesday" und "Elvis Perkins in Dearland".
Ash Wednesday, welches mich schon im Spätsommer 2007 sehr begeistert hatte, ist das Debüt des New Yorker Songwriters Elvis Perkins. Ein Album voller emotionaler und großartiger Folk Songs, die zwischen intim warmherzigen Momenten und leicht melancholischen Melodien liegen. Ein bewegendes Album, welches man sofort ins Herz schließen muss, da es sofort an die großen Momente von Bright Eyes oder Bob Dylan erinnern lässt.
Wo mich das Debüt vom ersten Moment an sofort begeistert hat, brauchte der Nachfolger ...in Dearland etwas mehr Zeit. Vielleicht lag es daran, dass es ein wenig sperriger geworden ist oder meine damalige musikalische Stimmung nicht zu dem Album passte. Egal was es auch war, aus heutiger Sicht bin ich fast froh, da ...in Dearland ein Album voller Überraschungen und wundervoller Momente ist. Ein Album, wofür ich vielleicht auch einfach Geduld brauchte, die sich aber definitiv gelohnt hat zu nehmen, da ich es zur Zeit fast ununterbrochen höre.
Alleine die Bläsersätze, in "Chains, Chains, Chains", "Doomsday" und "Send My Fond Regards To Lonelyville", die mich stark an das großartige "Rainy Day Women" von Dylan erinnern, versetzten mich in Momente voller Glück. Auch die Stärken des Vorgängers, bleiben hier nicht außen vor, so das auch die ruhigen und intimen Nummer wie "Hours last stand" und "How's Forever Been Baby" überzeugen.
Eine Weiterentwicklung, die jetzt schon große Vorfreude auf den nächsten Longplayer macht.
Insgesamt kann ich die beiden Alben Euch nur ans Herz legen, da es ehrliche Musik mit sehr viel Spielfreude und Gefühl ist, die einfach Spaß macht bei hören. Alle die Mumfort & Sons, James Vincent McMorrow, The Low Anthem oder Bob Dylan mögen, werden mit Elvis Perkins Ihre Freude haben.
Elvis Perkins - While you were sleeping
Elvis Perkins - Send My Fond Regards To Lonelyville
Die Sonne scheint warm durch das geöffnete Fenster, Frühlingsluft strömt langsam in die Wohnung und die Vögel zwitschern fröhlich im Baum vor meinem Fenster. Ich fühle mich wie in den ersten warmen Tagen im März nach einem langen und kalten Winter. Das aber der Kalender Ende November anzeigt und die Weihnachtszeit vor der Tür steht lässt die ganze Szenerie irgendwie surreal wirken.
Ich schlenderte an diesem Tag noch gemütlich durch Kreuzberg, trinke einen Cafe im Edelweiss und beobachte glückliche Menschen, die die unerwarteten Sonnenstrahlen ganz besonders intensiv auffangen und speichern wollen. Hunden tollen im Sand, eine Mutter macht mit Ihrer Tochter geduldig die Hausaufgaben und ich nehme mir Zeit für das Buch, was ich mir eben in einer kleinen Buchhandlung gegenüber vom Spreewaldplatz gekauft habe. Der Frühling wirkt ganz nah....
Erst als die Sonne langsam tiefer steht und es ganz plötzlich kühler wird, merkt man, dass der Winter deutlich näher ist.
Am Abend mache ich es mir mit Tee und Keksen gemütlich, lasse den wunderbaren Tag Revue passieren und mach mich an dieses Mixtape mit Musik, die mich über den Tag begleitet hat.
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß damit, Euer Thomas
Es ist der 5. Dezember, draußen ist es schon dunkel und ein kleiner Junge putzt schon seit einiger Zeit seine Winterstiefel. Natürlich die Winterstiefel, in diese passen ja mehr Süßigkeiten rein, als in die flachen Sommerschuhe, die auch noch im Flur stehen, denn die letzten warmen Herbsttage sind noch nicht lange her. Eigentlich mag er die Winterstiefel auch nicht, die Sportschuhe aus dem Sommer sehen doch einfach viel besser aus, aber am Abend vor Nikolaus sind sie durch Ihre Größe plötzlich die absoluten Lieblingsschuhe. Der Junge putzt nun schon seit einiger Zeit, obwohl der Winterdreck schon komplett weg ist, will er doch tüchtig sein.
Etwas später am Abend stellt er voller Stolz die Stiefel vor seine Zimmertür und macht sich fertig zum schlafen, was ihm aber in dieser Nacht sehr schwer fällt. Das erste mal in diesem Dezember hat er sich die Kassette mit dem Weihnachtshörspiel zum schlafen angemacht und kann den Morgen nicht mehr abwarten. Nach langer Zeit und mehrmaligen Umdrehen der Kassette schläft er schließlich ein und träumt voller Vorfreude vom nächsten Morgen.
Am nächsten morgen schreckt der Junge plötzlich auf. Seine Mutter sitzt am Bett und weckt ihn, er müsse doch in die Schule und außerdem war wohl in der Nacht der Nikolaus vor der seiner Tür.
Mit einem großen Satz und noch halb verschlafenden Augen springt der Junge aus seinem Bett und guckt vor seine Zimmertür, wo der Stiefel voll von Süßigkeiten und Nüssen steht. Er strahlt und übersieht dabei fast das kleine Päckchen welches vor dem Stiefel liegt. Fröhlich, voller Neugier und inzwischen ohne jegliche Müdigkeit packt er dieses aus und ist der glücklichste Junge der Welt.
Am Abend sitzt der Junge in seinem Zimmer am Fenster, guckt den Tanz der ersten Schneeflocken zu und hört sich Kassette mit den Weihnachtslieder, die er vom Nikolaus bekommen hat an und wünscht sich, dass die Weihnachtszeit nicht enden mag.
Die Lieder auf dem Mix erinnern an die Neugier und kindliche Spannung in der Weihnachtszeit. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß dabei und einen schönen Nikolaustag
Ich habe vor einigen Tagen diesen so wunderbaren Jazz Mix im Netz gefunden und kann ihn Euch nur empfehlen. Die Melodien lassen den Alltag wärmer und entspannter erscheinen.
Nehmt Euch einfach ein paar Minuten Zeit, lehnt Euch zurück und genießt diese so großartige Musik.
Ganz viel Spaß, Euer Thomas
Kleine leise Konzerte von wunderbaren Songwritern, mit intimer Atmosphäre in einer Bar mit leicht verruchten Wohnzimmer Flair.
Am Samstag hatte ich wieder das Vergnügen eines dieser Konzerte mitzuerleben. In einer ruhigen Seitenstraße in Schöneberg, im typischen Berliner Altbau, ganz in der Nähe vom Winterfeldplatz befindet sich die Bar Rote Beete, welche durch ein sehr charaktervolles Ambiente mit allerlei liebenvollen und verspielten Details zu einem gemütlichen Abend einlädt.
Gegen 21:30Uhr betrat die junge Songwriterin Kalina Morcuende die kleine Eckbühne und spielte zwei halbstündige Sets. Zuerst begleiteten Sie sich mit dem Piano durch Ihre ruhigen und schlicht schönen Songs um dann im zweiten Teil diese mit der Gitarre stimmig zu untermalen. Der Charme Ihrer Lieder erinnerten mich ein wenig an das aktuelle Werk von Soley oder Agnes Obel.
Um Euch einen besseren Eindruck von Ihrer Musik machen zu können, habt Ihr die Möglichkeit Euch vier Werke auf Ihrer MySpace Seite anzuhören, mehr gibt es dann auf Ihrem nächsten Konzert, welches sich definitiv lohnt zu besuchen!
Wie im Übrigen auch die Bar selbst, lädt sie doch bei einem gepflegten Getränk sowie entspannter, aber nicht eintönig erscheinender musikalischer Untermalung zu langer Verweildauer ein.
Vor allem in der kalten Jahreszeit eine Empfehlung.
Kalina Morcuende
Kalina Morcuende - Down the steps (Hope Sandoval Cover)